内容简介:
德文:
In diesem Werk beschäftigt sich der Verfasser mit der viel diskutierten Betrugsdogmatik im Strafrecht, und zwar der Frage, ob irreführende Angaben über ein erst in der Zukunft liegendes Ereignis betrugsrelevant sein können.
Nach h. M. enthält das notwendige Merkmal des Betrugstatbestands „Tatsachen“ keine zukünftigen Ereignisse. Aufgrund hiesiger Untersuchung liegt der Grund darin, dass der Ausdruck „zukünftige Tatsachen“ schon sprachlich eine contradictio in adjecto ist. Die Tatsachen seien der Inbegriff der Wahrheitsbedingungen der durch den Satz getroffenen Aussage. Zukünftige Ereignisse sind nur wahrscheinlich oder unwahrscheinlich, können aber nicht wahr oder unwahr genannt werden. Durch die vorhandene Prognosebasis kann allerdings die Eintrittswahrscheinlichkeit der zukünftigen Ereignisse vorausberechnet werden, daher werden zukünftige Ereignisse indirekt relevant. Man kann über den vorhandenen Anfang der zukünftigen Ereignisse täuschen, aber nicht über sie an sich.
Der Tatsachenbegriff ist am Schutzzweck der Betrugsnorm ausgerichtet auszulegen. Der Schutzzweck der Betrugsnorm besteht darin, das Vermögensrechtsgut in jeder dispositionsrelevanten Situation vor seinem Verlust zu schützen. Das Merkmal „Tatsachen“ ist ebenfalls zweckrational zu verstehen. Nur die Täuschung über jene Informationen, die eine rationale Vermögensentscheidungsgrundlage für den Erklärungsadressaten bieten können, kann das taugliche Angriffsmittel gegen das Vermögensrechtsgut sein und dieses gefährden.
英文
In this book the author discusses the issue, whether the perpetrator fulfills the legal elements of the crime of fraud in accordance with the § 263 of German Criminal Code, when he misrepresents the future events. This is a question of the necessary legal element “facts” of the crime of fraud in German criminal law. According to prevailing opinion, the element “facts” excludes future events. Based on this research, the reason for this exclusion is that the expression “future facts” is already a contradictio in adjecto. The “facts” are the entirety of real conditions of the statement which contained in the sentence expressed by the perpetrator. Future events can only be probably or not. They can not be real or not at the moment when they are talked about. However, through the existing basis man can previously assess the probability of future events. That is to say, the perpetrator can misrepresent the existing basis of future events, but not the future events themselves. The aim of the norm of fraud in German criminal law is to protect the legal interest (property) in each disposition-related situation against its loss. The element “facts” should be purposive rationally understood according to the norm of the crime of fraud. We can find a qualified mean against the legal interest of the norm of fraud and thus jeopardizes the property, on condition that the perpetrator misrepresents the information which constitute the basis for the disposition of property.
作者介绍:
蔡桂生,法学博士(德国波恩大学3354cc金沙集团),现为3354cc金沙集团博士后研究人员。主要研究领域:刑法学。
ZurTäuschungüberzukünftigeEreignissebeimBetrug:
Von einempositivistischenzueinemzweckrationalenTatsachenbegriff
Hamburg 2014, 193 Seiten.